In Stepfershausen hat seit dem 11. Juni 1904 ein DRK-Frauenverein bestanden. Der Grundsatz, Menschen in Not zu helfen, fand in den Dörfern der Rhön schon immer Gehör. Stepfershausen gehörte im Zeitraum von 1900 bis 1908 zu den aktivsten Gemeinden bei der Unterstützung der Vaterländischen Frauenvereine des Roten Kreuzes. Der älteste Sanitäter ist vielen noch in Erinnerung, Rudolph Götz – er lebte von 1888 bis 1970. Alle Mitglieder dieser Zeit leisteten, vor allem nach dem 1. Weltkrieg, Hilfe in Notsituationen, aber auch in der Wohlfahrtspflege und in der Gesundheitsfürsorge.

 

Während und nach dem 2. Weltkrieg gab es in Stepfershausen viele Frauen, die sich dem Vaterländischen Frauenverein anschlossen und damit ihre Hilfe anboten. Sie wurden damals durch den Arzt Dr. Thomas im Sarterstift Meiningen als Rot-Kreuz- Schwestern mit ausgebildet. Dem Roten Kreuz fielen zu dieser Zeit eine Vielzahl an Aufgaben zu:

 

Im Lazarett Verwundete versorgen

Lebensmittelsammlungen zur Versorgung von Soldaten

Hilfestellung und Erste Hilfe im Bahnhofsdienst am Meininger Bahnhof.

 

Über viele Erlebnisse berichteten Agnes Dürer, Edith Popp und Hilda Teichgräber.

Am 1. August 1953 gründete man in Stepfershausen eine Ortsgruppe. Hilda Teichgräber übernahm den Vorsitz, Gründungsmitglieder waren Helene Hopf, Lydia Kleffel, Else Freund, Charlotte Hofmann, Frieda Hommel, Agnes Dürer, Elli Groß, Helene Götz, Fritz Hanke, Olga Otto, Bernhard Otto, Thea Ritz- Gutjahr und Gustav Ritz- Gutjahr.

 

In der Gaststätte Blaufuß wurden von Dr. Giebel aus Römhild einmal in der Woche Rot-Kreuz- Lehrgänge durchgeführt und am 19. Mai 1954 erhielten die Teilnehmer nach bestandener Prüfung als Gesundheitshelfer ihren Mitgliederausweis. Bei Veranstaltungen, wie z.B. Sportfesten, waren die Frauen des DRK immer dabei, um eventuell Verletzten Erste Hilfe erteilen zu können.

 

In den 1960er Jahren wurde in der Rhön ein Sanitätszug gebildet. Katastrophenschutz, Gasalarm mit Gasmaske und Schutzanzügen waren neue Herausforderungen in der Ausbildung.

 

Gustav Ritz-Gutjahr war als stellvertretender Zugführer tätig. 1960 kamen die Jungen Sanitäter hinzu. Ihren größten Einsatz mussten sie 1960 in Oberhof bei der Betreuung der Friedensfahrtteilnehmer bestehen. 1965 übernahm Bärbel Simon den Vorsitz des Ortsvereins. Schwester Ella Hanke hielt regelmäßig Erste Hilfe Lehrgänge ab. Helga Buchau, ein Mitglied der Ortsgruppe Stepfershausen, übernahm 1983 die AG „Junge Sanitäter“ an der Schule in Herpf. Am 21. Juli 1998 gründete der Ortsverein eine Jugendrotkreuzgruppe. Hier nahmen auch die Kinder der Familienwohngruppe Stepfershausen teil.

 

Martin Völker führte Erste-Hilfe-Schulungen

durch. Seit 1995 wird allen Senioren die Teilnahme am jährlich stattfindenden Seniorentreffen angeboten. Die Gründung eines Seniorenclubs des DRK in Stepfershausen erfolgte am 18. Januar 2012, Vorsitzender ist Hilmar Kellner.

 

Seit September 1997 finden regelmäßig vier Blutspenden im Jahr statt. Diese werden mit ehrenamtlichen Helfern vom Ortsverein und dem Blutspendedienst des DRK durchgeführt. Im Jahr 2013 besteht der Ortsverein 60 Jahre.